55 beste Musikvideos der 2000er Jahre
Das Zeitalter der Musikvideos begann in den 1980er Jahren mit dem Start von MTV. Der Aufstieg des Internets eröffnete nur neue Optionen, da Bands die neuen Technologien nutzten, um die musikalische Erzählung zu erforschen. Das Jahrzehnt um 2000 brachte neue Genres, virale Choreografien und vieles mehr.
1. Toxic — Britney Spears
Britney Spears kam mit ihrem Hit Toxic aus dem Jahr 2003 aus ihrer Schulmädchenzeit in den 1990er Jahren heraus. Das Musikvideo war eine alberne, aber lustige Geschichte, in der sie die Rolle einer Stewardess und einer Spionin spielte. Er war von James Bond inspiriert und versuchte, sie als reife und verführerische Frau darzustellen. Und das scheint ihm gelungen zu sein, insbesondere mit der berühmten Sequenz, in der die Sängerin mit Tausenden von Diamanten und sonst nichts bekleidet ist.
2. The Real Slim Shady — Eminem
Eminem explodierte im neuen Jahrtausend mit der Veröffentlichung von The Real Slim Shady im Jahr 2000 und machte sein düsteres Alter Ego bekannt. Der Satz „Will the real Slim Shady please stand up?“, ausgesprochen von der Schauspielerin Kathy Griffin, die in dem Video eine Krankenschwester spielte, ist auch Jahrzehnte später noch eine allgemein bekannte Referenz der Popkultur.
3. Lady Marmalade — Pink, Christina Aguilera, Lil’ Kim, And Mya
Die Starpower von Lady Marmalade aus dem Jahr 2001 ist mit Christina Aguilera, P!nk, Lil’ Kim und Mya fast unübertroffen. Das Video erregte nicht nur aus diesem Grund Aufmerksamkeit, sondern auch wegen seiner elektrischen Adaption, die modernen Hip-Hop mit den Kabarettstilen der Jahrhundertwende verbindet. Es ist eine Anspielung auf den im selben Jahr erschienenen Film Moulin Rouge!, in dessen Soundtrack das Lied enthalten ist. Außerdem gewann sie den MTV-Preis für das beste Video des Jahres.
4. Hey Ya! — Outkast
Hey Ya! war ein sehr beliebtes Lied, daher ist es nicht verwunderlich, dass auch das Musikvideo einen starken Eindruck hinterließ. Der Titel wurde als einer der besten der 2000er Jahre bezeichnet und gilt als der ikonische Song von Outkast. Das Musikvideo stellt sich eine Umkehrung der British Invasion mit einer fiktiven achtköpfigen Band namens The Love Below vor. Die acht Mitglieder werden von André 3000 dargestellt.
5. Hurt — Johnny Cash
Im Jahr 2003, wenige Monate vor seinem Tod, nahm der König der Countrymusik Johnny Cash sein letztes Musikvideo auf. Seine Coverversion des Songs Hurt von Nine Inch Nails wurde zum gefeiertsten letzten Album seiner Karriere. Das düstere Stück, das im Museum House of Cash aufgenommen wurde, scheint eine Reflexion über sein eigenes Leben zu sein. Er spricht darin unter anderem über seine früheren Kämpfe gegen die Drogensucht, seinen musikalischen Erfolg und die Beziehung zu seiner Frau June Carter.
6. American Idiot — Green Day
Green Day wandte sich mit dem Lied American Idiot aus dem Jahr 2004 entschieden gegen die amerikanischen Ideale der Ära des Irakkriegs, die im Gefolge des 11. Septembers entstanden waren. Der Videoclip zeigt die Band, wie sie in einem Lagerhaus vor einer grünen amerikanischen Flagge spielt. Obwohl der Song für die damalige Zeit sehr gegenkulturell war, wurde er von den Kritikern gefeiert und erhielt vier Grammy-Nominierungen.
7. Seven Nation Army — The White Stripes
Wenn es um Musikvideos geht, scheinen sich die White Stripes nicht zu irren - oder zumindest haben sie sich in den 2000er Jahren nicht geirrt. Ihr Musikvideo von 2003 für Seven Nation Army war ein Meisterwerk an Kamera- und Schnitttricks; es schien aus einem kontinuierlichen Kaleidoskop zu bestehen, in dem sich farbige Dreiecke mit intensiv blinkenden Lichtern und Aufnahmen der spielenden Band abwechselten.
8. Say My Name — Destiny’s Child
Obwohl Say My Name technisch gesehen im Oktober 1999 veröffentlicht wurde, brachte ihn seine wachsende Popularität im Laufe des nächsten Jahres - einschließlich seines Sieges als bestes R&B-Video bei den MTV Video Music Awards 2000 - fest in das neue Jahrtausend. Das Video zeigt die Mitglieder beim Tanzen in farblich abgestimmten Räumen, bevor sie den Raum wechseln, um die Routine fortzusetzen.
9. Stacy’s Mom — Fountains of Wayne
2003 veröffentlichte Fountains Of Wayne ein Lied, das Mädchen mit dem Namen Stacy das Leben unerträglich machte und möglicherweise dazu führte, dass die Popularität des Namens sank. Das Musikvideo wurde aufgrund seiner komischen Vignetten um einen Teenager, der über die Mutter seiner Freundin fantasiert, die von der Schauspielerin und dem Model Rachel Hunter dargestellt wird, extrem populär.
10. It’s My Life — Bon Jovi
It’s My Life wurde von dem deutschen Film Run Lola Run inspiriert. Der Clip, der im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, folgt einem Jungen namens Tommy, der versucht, sich durch Los Angeles zu schlagen, um seine Freundin Gina bei einem Bon-Jovi-Konzert zu treffen. Auf seinem Weg muss er eine ganze Reihe von Hindernissen überwinden, unter anderem wird er in einen Marathonlauf verwickelt und von Hunden gejagt.
11. In Da Club — 50 Cent
In Da Club wurde 2003 veröffentlicht, aber seine Popularität ist ungebrochen: 2020 brach er den Rekord von einer Milliarde Views auf YouTube. Dr. Dre und Eminem sind Laborwissenschaftler, die an 50 Cent operieren, einem Cyborg, der in einen idealen Künstler verwandelt wurde. Obwohl man den Clip als autoritär bezeichnen könnte, gewann er zwei MTV Video Music Awards und wurde für einen Grammy Award nominiert. Dieser Song muss wirklich als einer der besten von 50 Cent angesehen werden.
12. Umbrella — Rihanna feat. Jay-Z
Rihannas Karriere startete bereits 2005 mit der Veröffentlichung ihrer ersten, äußerst erfolgreichen Single durch. Zum Superstar wurde sie jedoch erst zwei Jahre später, als sie gemeinsam mit Jay-Z an Umbrella arbeitete. Das Musikvideo tat sein Übriges, indem es sie tanzend in einem Neonregen und mit silberner Farbe bemalt in Szene setzte. Der Werbefilm gewann bei den MTV Video Music Awards 2007 den Preis für das Video des Jahres.
13. Get Back — Ludacris
Der Hip-Hop-Sänger Ludacris schlug mit seinem Video zu Get Back (2004) eine ungewöhnliche Richtung ein. Man sieht, wie er sich den Zorn eines anderen Rappers - seines ehemaligen Bandkollegen Fatlip - zuzieht, als er versucht, ein öffentliches Pissoir zu benutzen. Unter der Regie des legendären Spike Jonze zeigte das Video Ludacris auch mit karikaturistisch muskulösen Armen, was zu Vergleichen mit der Figur Popeye führte. Manchmal dient ein Musikvideo nur dazu, die Aufmerksamkeit der Leute zu erregen.
14. Bad Romance — Lady Gaga
Als sie noch Fleischkleider trug, schwor Lady Gaga auf Haute Couture und Schockeffekte. Nie war dies so offensichtlich wie in ihrem Musikvideo zu Bad Romance aus dem Jahr 2009, in dem sie ihren ganzen Wahnsinn zur Schau stellte. Schon mit dem absurden Teaser „Rah, rah-ah-ah-ah“ startet der Clip in eine Handlung, die futuristische Cyberpunk-Outfits, Menschenhandel und einen futuristischen sozialen Kommentar beinhaltet. Obwohl der Clip erst in den letzten Monaten des Jahrzehnts veröffentlicht wurde, bleibt er eines der besten Videos der 2000er Jahre und einer der größten Songs von Lady Gaga.
15. Sugar, We’re Goin Down — Fall Out Boy
Fall Out Boy war eine der ikonischsten Bands der frühen 2000er Jahre, und der 2005 veröffentlichte Hit Sugar, We’re Goin Down ist eines ihrer bekanntesten Lieder. Er erregte teils wegen seiner Eingängigkeit, teils wegen des missverständlichen Textes, der weit verbreitet wurde, Aufmerksamkeit. Das Musikvideo gab dem Lied eine künstlerische, wenn auch leicht bizarre Ausrichtung, indem es einen Jungen mit einem Hirschgeweih zeigte, der lernt, sich selbst zu akzeptieren. Er gewann den MTV Video Music Award und den Karang! Award für das beste Video.
16. Drop It Like It’s Hot — Snoop Dogg Feat. Pharrell Williams
Snoop Doggs Musikvideo von 2004 zu Drop It Like It’s Hot lehnte sich an die Tropen von Hip-Hop-Videos mit viel enger Kleidung, teuren Autos und Drogenkonsum an. Es hatte aber auch eine gewisse Nüchternheit, die es gepflegter erscheinen ließ als viele andere Musikvideos desselben Genres. Er gewann den australischen MTV Music Video Award für das beste Hip-Hop-Video und wurde für mehrere Grammy Awards nominiert.
17. You Belong With Me — Taylor Swift
Taylor Swifts Song You Belong With Me aus dem Jahr 2008 markierte den Übergang von ihrem öffentlichen Image als Kampagnenschätzchen zum Mainstream-Popstar. Dies verdankte sie vor allem ihrem Musikvideo, das unzählige Preise für sein künstlerisches Talent gewann. Der Clip zeigt die Sängerin in zwei Rollen: als fleißige Blondine und Mädchen von nebenan sowie als schwarzhaarige Bienenkönigin, während sie um die Aufmerksamkeit desselben Jungen wetteifern.
18. Crank That (Soulja Boy) — Soulja Boy Tell’Em
Crank That (Soulja Boy) aus dem Jahr 2007 machte die Welt mit dem viralen Tanz von Soulja Boy bekannt und löste einen weltweiten Hype aus. Es handelt sich um den größten Tanz seit dem Macarena, der Ende der 1990er Jahre die Welt überschwemmte. Sie wurde für den Grammy Award für den besten Rap-Song nominiert.
19. Californication — Red Hot Chili Peppers
Californication wurde zu einem der ikonischen Songs der Red Hot Chili Peppers und wurde bei Konzerten etwa 500 Mal gespielt. Das Musikvideo, das im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, zeigt die Bandmitglieder als Avatare aus Videospielen, die sich verschiedenen Herausforderungen stellen, bis sie durch ihr wahres Ich ersetzt werden.
20. Helena — My Chemical Romance
My Chemical Romance ist Dunkelheit und Makaberes nicht fremd, und das Musikvideo zu Helena macht da keine Ausnahme. In einem Video, das alle Emo-Fantasien wahr werden lässt, folgt die Geschichte den Bandmitgliedern, während sie einer Beerdigung beiwohnen. Natürlich gehören zu den meisten Beerdigungen keine emotionalen Tanznummern, bei denen die Verstorbene aus ihrem Sarg steigt und ins Jenseits tanzt.
21. Triumph of a Heart — Björk
Die isländische Sängerin Björk hat nie einen Mangel an kunstvollen, bis zur Verwirrung reichenden Musikvideos gehabt, und keines hat die Hülle weiter getrieben als Triumph Of A Heart (2004). Der Clip, der mehr Fragen aufwarf als er beantwortete, porträtiert sie als eine Frau, die mit einer Katze in einer Jacke verheiratet ist. Des häuslichen Lebens überdrüssig, verlässt die Sängerin das Haus und stürzt sich in ein wildes Saufgelage. Sie nimmt an einem Beatbox-Wettbewerb teil, bevor sie die Kneipe verlässt und auf der Straße ohnmächtig wird. Als sie aufwacht, findet sie ihren Mann, der erwachsen wird, um mit ihr zu tanzen.
22. Dilemma — Nelly
Im Jahr 2002 mischte der Song Dilemma R&B mit einem Sample aus Patti LaBelles Love, Need And Want You (1983). LaBelle selbst tritt in dem Video als Schauspielerin auf und spielt die Rolle von Kelly Rowlands Mutter. Der Song wurde ein Riesenerfolg, da das Musikvideo eine Geschichte illustriert, die in der fiktiven Stadt Nellyville spielt. In dieser Geschichte sind Kelly Rowland und Nelly Nachbarn, die trotz ihrer Beziehungen zu anderen Partnern Gefühle füreinander entwickeln.
23. Fell in Love With a Girl — The White Stripes
Die White Stripes haben eine lange Geschichte mit ausgezeichneten Musikvideos, und ihr Video aus dem Jahr 2001 zu Fell In Love With A Girl steht immer noch ganz oben auf der Liste. Unter der Regie des legendären Michel Gondry wurde das Video live gedreht, bevor es vollständig mit Legosteinen nachgebaut wurde. Die Band wandte sich an Lego und bat um ein offizielles Sponsoring; das Unternehmen lehnte ab und verpasste damit das Geschäft seines Lebens, denn der Song gewann drei Mal bei den MTV Video Music Awards.
24. Single Ladies (Put A Ring On It) — Beyoncé
Beyoncé war schon lange vor der Veröffentlichung von Single Ladies (Put A Ring On It) im Jahr 2008 ein erfolgreicher Popstar. Doch der Song und das Musikvideo zogen die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich, was größtenteils auf die elektrisierenden Tanzbewegungen der Sängerin zurückzuführen ist. Der Song löste sogar eine Tanzbegeisterung aus, da viele Menschen versuchten, die komplexe und energiegeladene Choreografie nachzumachen - einige behaupten sogar, dass es sich um den ersten Tanztrend im Zeitalter der sozialen Medien handelt. Der Titel und das Video gewannen im darauffolgenden Jahr unzählige Preise, darunter den Preis für die beste Choreografie bei den MTV Music Awards.
25. Honey — Erykah Badu
Erykah Badus Musikvideo zu Honey aus dem Jahr 2008 sollte ihre musikalische Vielfalt und ihr Talent hervorheben und gleichzeitig die vielen Musiker würdigen, die ihre Karriere beeinflusst haben. Der Clip zeigt einen Kunden in einem kleinen Plattenladen. Während er die im Regal vorhandenen Vinylplatten sortiert, sieht er die Sängerin, die in das Cover jedes Albums integriert ist. Die geschickte Montage verwandelt die Sängerin in ein bewegendes Element von Bands und Künstlern wie den Beatles, Diana Ross, Olivia Newton-John, Earth Wind & Fire, Funkadelic und vielen anderen.
26. You Don’t Know My Name — Alicia Keys
You Don’t Know My Name war ein unauffälliges, aber fesselndes Musikvideo; es zeigte Alicia Keys, die als Kellnerin arbeitet und sich an ihrem Arbeitsplatz in einen Kellner verliebt. Sie stellt sich vor, ihm zu sagen, was sie fühlt, und trifft ihn später auf einer Party, kann sich aber letztlich nicht dazu durchringen, ihm ihre Gefühle zu offenbaren. Obwohl das Video der breiten Öffentlichkeit weitgehend entgangen ist, bleibt es durch den Einsatz der Erzählung stimmungsvoll.
27. Stan — Eminem feat. Dido
Eminems Musikvideo zu Stan aus dem Jahr 2000 erschütterte die Musikvideoindustrie auf einzigartige Weise und führte gleichzeitig den Slangbegriff für einen gesundheitsbesessenen Fan in das Lexikon ein. Das Musikvideo, das als Kurzfilm betrachtet werden kann, folgt einem fiktiven Megafan von Eminem, der eine Beziehung mit der englischen Sängerin Dido unterhält, deren Song Thank You auf dem Stück gesampelt ist.
28. Milkshake — Kelis
Milkshake erregte nicht nur wegen seines energiegeladenen Rhythmus und seiner nebulös anzüglichen Texte Aufmerksamkeit, sondern auch wegen seines Videoclips. Nach den Maßstäben von 2003 war der Clip sehr gewagt, und seien wir ehrlich: Ein sexy Tanz und eine explodierende Milchshake-Maschine könnten heutzutage schockierend sein.
29. Here It Goes Again — OK Go
Here It Goes Again begann mit einem Low-Budget-Videoclip und löste eine der ersten viralen Sensationen auf YouTube aus, die weithin als „treadmill dance“ (Tanz auf dem Laufband) bekannt ist. Später wurde OK Go für seine übertriebenen und kreativen Musikvideos bekannt, die für Musiker auf der ganzen Welt die Grenzen verschoben haben.
30. Stronger — Kanye West
Kanye West veröffentlichte Stronger im Jahr 2007 nach 12 Drehtagen und drei Monaten sorgfältiger Bearbeitung. Die perfektionistischen Tendenzen des Rappers zahlten sich aus: Das Musikvideo wurde von MTV und den Grammys ausgezeichnet und wurde zu einem der besten des Jahrzehnts.
31. Leather So Soft — Birdman And Lil Wayne
Lil Wayne und Birdman taten sich 2006 für Leather So Soft zusammen, ein Lied, das alle Stereotypen des Hip-Hop illustriert und anscheinend versucht, auch andere Genres einzubeziehen. Das Musikvideo zeigt leicht bekleidete Tänzerinnen, Schmuck und opulente Autos sowie andere Themen, die in ähnlichen Hip-Hop-Performances üblich sind. Allerdings sind auch Lil’ Wayne beim Gitarrespielen, Kinderballetttänzer und ein Gebärdensprachdolmetscher zu sehen. Die Interpretation überlassen wir Ihnen.
32. Weapon of Choice — Fatboy Slim Feat. Bootsy Collins
Obwohl Fatboy Slim mit ihren Low-Budget-Tanzvideos aus den 1990er Jahren Aufmerksamkeit erregten, suchte die Band für das Video zu Weapon Of Choice (2001) nach etwas Gepflegterem. Unter der Regie von Spike Jonze wandte sich die Band an den Schauspieler Christopher Walken, der für seine Liebe zum Tanz bekannt war, die er beruflich nie hatte erkunden können. Er sagte begeistert zu, was zu einem Musikvideo führte, in dem Fred Astaire und Ginger Rogers zu sehen waren und das bei den VMAs und den Grammys Preise gewann.
33. Come Into My World — Kylie Minogue
Die australische Sängerin Kylie Minogue schrieb mit ihrem Musikvideo zu Come Into My World aus dem Jahr 2002 Geschichte. Durch eine Reihe von Videotricks, die Rotoskopie und Bewegungssteuerung beinhalteten, gelang es der Kamera, eine Zeitschleife aller im Video vorkommenden Personen zu erstellen. So wurden sie jede Minute reproduziert, was zu einer der revolutionärsten Kameraarbeiten der frühen 2000er Jahre führte.
34. D.A.N.C.E. — Justice
Die französische Elektropop-Band Justice scheut sich nicht, in Sachen Musik und Musikvideos die Grenzen zu überschreiten. Das Musikvideo von 2007 für den Song D.A.N.C.E. war eine intelligente und kreative Kombination aus Animation und Pop-Art mit vielen Anspielungen auf die Popkultur. Aufmerksame Zuhörer werden darin Anspielungen auf viele Lieder von Michael Jackson und auch auf Video Killed The Radio Star erkennen. Das Video wurde für den MTV-Preis für das Video des Jahres nominiert.
35. Pork And Beans — Weezer
2008 forderte Weezers Plattenfirma sie auf, in ihren Musikvideos kommerzieller zu sein; die Antwort der Band war ein humorvolles Video, randvoll mit Cameos von Prominenten, Internetmemen und Anspielungen auf die Popkultur. Das Video war online sehr beliebt und gewann einen Grammy Award für das beste kurzlebige Musikvideo.
36. Work It — Missy Elliott
Missy Elliott wurde in den 1990er Jahren nicht nur für ihr Hip-Hop-Talent, sondern auch für ihre eingängigen und oft bizarren Musikvideos bekannt. Das neue Jahrtausend änderte nichts an ihrer Mission: In ihrem Musikvideo von 2002 für Work It war sie als wild tanzende DJane zu sehen, die von Bienen angegriffen wurde.
37. Forgot About Dre — Dr. Dre And Eminem Feat. Hittman
Forgot About Dre ist eine Zusammenarbeit zwischen Dr. Dre und Eminem, zwei der größten Namen im Hip-Hop um die Jahrhundertwende. Der Song ist eine Dissidenz gegenüber Rappern, die sich mit Dr. Dre überworfen haben; das Video gewann den MTV-Award für das beste Rap-Video des Jahres.
38. Welcome to Jamrock — Damian Marley
Welcome To Jamrock ist ein Reggae-Song aus dem Jahr 2005 von Damian Marley, dem Sohn des legendären Bob Marley. Das Musikvideo ist Jamaika gewidmet, zeigt aber die weniger schönen Seiten des Landes, insbesondere die Korruption der Ordnungskräfte, Armut und Kriminalität.
39. I Want Love — Elton John
Die letzte Person, die man in Elton Johns Musikvideo von 2001 erwarten würde, ist Robert Downey Jr. Doch Tony Stark steht im Mittelpunkt des Videos und schlendert durch die Villa des Sängers, während er die Texte in einer einzigen, durchgehenden Einstellung synchronisiert.
40. Fatlip — Sum 41
Vereiste Trinkgelder, Singen in einem Schnapsladen und generell manisch vor der Kamera sein? Das ist nicht besonders raffiniert, aber so heißt das Spiel im Musikvideo der kanadischen Band Sum 41 aus dem Jahr 2001. Das Video fasst die oft hektische Energie der Band perfekt zusammen.
41. Back to Black — Amy Winehouse
Back To Black, Amy Winehouse’ Hit aus dem Jahr 2006, wurde für seinen Retro-Sound und den lyrischen, schamlosen Text gelobt; er wurde zu einem ihrer bekanntesten Lieder. Der in Schwarz-Weiß gedrehte Clip zeigt die Musikerin bei der Teilnahme an einem Trauerzug; der Grabstein enthüllt die Inschrift „R.I.P. The Heart of Amy Winehouse“.
42. Clint Eastwood — Gorillaz
Als Kommentar zu populären Medieninhalten und gleichzeitig als Erforschung modernster Animationstechnologien ging Clint Eastwood 2001 sofort in die Geschichte ein. Der Clip soll vier Monate Animationsarbeit erfordert haben und zeigte eine fiktive animierte Version der Bandmitglieder in einem Szenario mit tanzenden Zombie-Gorillas und einem Geist, der aus dem Kopf einer Person steigt.
43. Forever — Drake, Kanye West, Lil Wayne, And Eminem
2009 taten sich vier Hip-Hop-Titanen zusammen, um Forever zu kreieren, eine Single für den Soundtrack des Dokumentarfilms von Lebron James. Das Musikvideo, das Clips aus der Dokumentation und eine Vielzahl von Rappern zeigte, strotzte nur so vor Energie.
44. Last Nite — The Strokes
Das Musikvideo von Last Nite aus dem Jahr 2001 wurde auf eine Weise ikonisch, die ironisch erscheinen mag, da die Band sich ursprünglich geweigert hatte, ein Musikvideo zu drehen. Stattdessen wurde ihre Performance von anderen Bands weitgehend übernommen und parodiert, insbesondere der spektakuläre Speerwurf vom Mikrofonständer durch Sänger Julian Casablancas.
45. 99 Problems — Jay-Z
Im Jahr 2003 bescherte uns der Rapper Jay-Z den berühmten Satz „I got 99 problems, but a b*tch ain’t one“ - oder popularisierte ihn, um technisch zu sein. Der Clip wurde in Schwarzweiß in der Nähe des Hauses seiner Kindheit gedreht und zeigt verschiedene Straßenszenen; er macht auch auf einige gesellschaftliche Probleme aufmerksam und endet mit seinem Tod durch Erschießen und seiner „Wiedergeburt“.
46. Welcome to The Black Parade — My Chemical Romance
MTV bezeichnete Welcome To The Black Parade daraufhin als das größte Musikvideo des Jahrhunderts. Die hymnische Ballade, die 2006 veröffentlicht wurde, wurde zum Schlachtruf der Millenniumsgeneration. Das Musikvideo ist von deutschen expressionistischen Filmen des 20. Jahrhunderts inspiriert und zeigt die Bandmitglieder in Blaskapellenkostümen im Gothic-Stil, während sie in Richtung Jenseits marschieren.
47. In The End — Linkin Park
Das im Jahr 2000 veröffentlichte In The End von Linkin Park war ein Pionier in der Welt der computergenerierten Bilder für Musikvideos. Darin sieht man den Sänger der Band durch eine fantastische Wüste laufen, in der während des gesamten Liedes Lianen und Gras wachsen.
48. Frontier Psychiatrist — The Avalanches
Die Musik von 2000 für Frontier Psychiatrist war ein herrlich unausgeglichener Ausflug in eine fiktive Live-Show sowie Szenen in der Praxis eines Therapeuten mit Schauspielern, die Rorschach-Tests untersuchten. Das bizarre Video schlug hohe Wellen und wurde als eines der besten Videos des Jahrzehnts angesehen.
49. One More Time — Daft Punk
Daft Punk wissen, wie man ein dynamisches Musikvideo erstellt. Das zeigte sich bereits auf ihrem Album One More Time aus dem Jahr 2000. Darin sieht man blauhäutige Außerirdische, die vor einer Menge anderer Außerirdischer auftreten, bevor sie von einem geheimnisvollen Licht kontaktiert werden.
50. I Believe in a Thing Called Love — The Darkness
I Believe In A Thing Called Love hat sich stark von den alten Science-Fiction-Sendungen der BBC inspirieren lassen und ist sogar so weit gegangen, den Sohn des Mannes zu konsultieren, der die Daleks in der Originalserie Dr. The Darkness entworfen hat. The Darkness hat in seinem Musikvideo von 2003 den ländlichen Aspekt voll und ganz umarmt, was zu einer Erfahrung geführt hat, die nichts anderes als köstlich ist.
51. Imitation of Life — R.E.M.
R.E.M. war während der gesamten 1990er Jahre für ihre unglaublich ehrgeizigen und kreativen Musikvideos bekannt, aber sie griffen wirklich nach den Sternen av
52. Stress — Justice
Die französische Popgruppe Justice schockierte und beeindruckte mit ihrem Videoclip zu Stress aus dem Jahr 2007. Obwohl der Song selbst gut ankam, wurde der Clip wegen seines gewalttätigen und teilweise grafischen Inhalts stark kritisiert. Der siebenminütige Clip zeigt eine Gruppe von Teenagern, die durch Paris streifen und dabei Verbrechen und Gewalttaten begehen, unter anderem ein Auto in Brand setzen. Er wurde von den französischen Zensoren sofort verboten und von Gruppen, die sich für Rassengerechtigkeit einsetzen, kritisiert.
53. The Scientist — Coldplay
Coldplay-Frontmann Chris Martin hat einen Monat lang gelernt, wie man den Text von The Scientist rückwärts singt. Der Clip aus dem Jahr 2002 zeigte umgekehrte Bewegungen, die seit den späten 1980er Jahren verwendet werden. Dieser Clip ging jedoch in eine völlig einzigartige Richtung, indem er die Technik nutzte, um die Geschichte eines tödlichen Autounfalls rückwärts zu schildern.
54. Tribute — Tenacious D
Wenn Sie sich das Musikvideo von Tenacious D aus dem Jahr 2002 zum Song Tribute ansehen, fragen Sie sich: „Ist das Jack Black? Ist es Kyle Gass? Ist das Dave Grohl?“ Das seltsame, aber köstliche Video zeigt Black und Gass, die versuchen, sich bei einem Karaoke-Wettbewerb in einem Einkaufszentrum gegenseitig zu übertrumpfen. Der Höhepunkt ist erreicht, als sie vor dem Richter selbst stehen… der aus irgendeinem Grund Satan ist, gespielt von Grohl.
55. 1234 — Feist
Ein fortlaufendes Musikvideo zu drehen, ist eine äußerst ehrgeizige Aufgabe. Feist tat dies im Jahr 2007 und erreichte mit über 100 Tänzern im Hintergrund Perfektion. Der Dreh soll mehr als 20 Takes erfordert haben; der Aufwand wird weithin als eines der technisch anspruchsvollsten und erfolgreichsten Musikvideos des Jahrzehnts angesehen.